Navigation - Bootskunde – umschreiben

Die Navigation ist eine Wissenschaft und auch eine Handwerkskunst, mit der Aufgabe, ein Schiff sicher und schnell an sein Ziel zu bringen.

Die Definition von Navigation
Navigation ist theoretisches Wissen und handwerkliches Geschick. Aber auch Intuition und Erfahrung gehen hier Hand in Hand. Das Navigieren besteht aus zwei elementaren Merkmalen: Zum einen der Ort, an dem man sich befindet, zum anderen der Ort, an dem man ankommen möchte. Auf dem offenen Meer ist der angestrebte Ort nicht immer messbar, zumindest was die klassische Navigation betrifft. Mit einem GPS, das heute schon zur Standardausrüstung auf jedem Schiff gehört, genau wie ein Sonargerät, welches auf die Gefahren unter Wasser hinweist, ergeben sich ganz andere Möglichkeiten. Aber auch auf die Navigation mit Karten ist trotz der ausgereiften technischen Hilfsmittel nicht zu verzichten. Der Kurs ist über den Kompass immer ablesbar und auch genau bestimmbar, unter Berücksichtigung der natürlichen Einwirkungen wie Strömung und Windabdrift.
Der klassische Ablauf der Kursbestimmung beim Segeln bleibt bestehen: Beobachteter Ort, die Fortsetzung mittels verschiedener Koppelorte und danach ein neuer beobachteter Ort. An diesem klassischen Ablauf hat sich seit je her nichts geändert hat. Das bedeutet anders ausgedrückt: zwischen zwei Orten können bei einer Atlantiküberquerung hunderte von Seemeilen liegen, aber auch nur ein paar Meter, wenn es darum geht, in einer Ankerbucht, in welcher viele Felsen vorhanden sind , korrekt zu manövrieren.

Auf der Straße bestehen ganz andere Möglichkeiten wie auf dem Wasser
Da mit einem Schiff nicht auf dem Straße gefahren wird, sondern auf dem Wasser, ist in der Regel nicht zu erkennen wo man sich befindet. Der Grund liegt an dem Tiefgang. Eine Ausnahme ist das Segeln in kristallklaren Wasser am Tag, oder wenn man im Hafen manövriert. Normalerweise wird ein Schiff über eine freie Oberfläche gefahren in der Hoffnung, dass man nicht an einem Felsen stecken bleibt. Da ein Schiff nicht wie ein Auto an Land einfach gestoppt werden kann, ist das auch bei der Gefahr eines Felsens unter Wasser nicht so einfach. Ein Schiff ist immer in Bewegung, was schon die Bewegung des Wassers mit sich bringt.

GPS ist eine Revolution in der Navigation
Die Einführung von GPS erweist sich in der Navigation als ein großer Vorteil. Das Grundprinzip bleibt aber vorhanden: GPS ist eine Erleichterung, aber nimmt die eigentliche Arbeit nicht ganz ab. Es hilft den Weg zu finden, aber das Ansteuern muss trotzdem eine Sache der Koordination und des Navigierens sein. Mit GPS sind Situationen wie Sturm, Nebel und Nacht besser zu überbrücken, als mit der klassischen Navigation. Wenn man es gelernt hat schnell zwischen der Seekarte und der Landschaft zu übersetzen, kann sein Schiff problemlos durch das Wasser bringen. Eines sollte man sich aber auf keinen Fall erlauben, dass man sich ausschließlich auf das GPS verlässt, denn das hat mit Navigation im eigentlichen Sinne nichts zu tun. Technik kann ausfallen und man ist wieder auf die herkömmliche Navigation angewiesen. Man sollte immer in der Lage sein aus eigenem Wissen die Lage und auch die Position ermitteln zu können und das schnell und sicher. Navigation sollte nur ein Minimum an Zeit in Anspruch nehmen und wenn man Navigieren kann, dann ist das auch gut einzuschätzen. Im Besonderen in Landnähe ist der Navigator eher an Deck anzutreffen, denn so hat der Navigator alle Möglichkeiten Fehler zu vermeiden und das durch eine Beobachtungsgabe, die sehr wichtig ist.

GPS ist nicht die Lösung auf alle Fragen
Natürliche Gegebenheiten wie Sandbänke, Wind, Wellen und Strömungen werden durch GPS nicht umgangen, aber ein Navigator kann dies mit seinen Karten und auch seiner Erfahrung. GPS erklärt sich als eine Erweiterung des klassischen Werkzeugs, aber nicht als das Non plus Ultra in der Navigation. So will Kartenlesen immer noch gelernt sein und ist immer noch das Verlässlichste aller Navigationsmittel. GPS ist ein Glied in der Kette, aber nicht das sicherste Glied.