Bootsführerschein Mallorca

Kaum etwas vermittelt einem das Freiheitsgefühl, welches man beim Boot fahren auf größeren Gewässern empfindet. Ob Segel- oder Motoryacht, auf dem Wasser Richtung Horizont, oder einfach nur der Küste entlang, das Fahren mit einem Boot ist ein herrliches und wunderbares Erlebnis. Doch welche Voraussetzungen müssen beim Chartern oder beim Kauf von Booten erfüllt werden?

Generell gilt: Wie beim Fahren eines Kraftfahrzeugs wird ein entsprechender Schein benötigt, der die Kenntnisse und Fähigkeiten über die Schifffahrt nachweist. Wie auch beim Kfz-Führerschein gibt es verschiedene Klassen bzw. verschiedene Scheine. Welcher Schein benötigt wird, ist abhängig von der Größe des Sportbootes und der Art der Gewässer. Wer einen Hafen auf Mallorca mit einem Sportboot verlassen möchte, braucht einen internationalen Bootsführerschein.

Dieser kann natürlich auch direkt auf Mallorca gemacht werden. Voraussetzung dafür ist das Mindestalter von 16 Jahren und die Erlaubnis der Eltern. Bei erreichter Volljährigkeit wird meist entweder der Kfz-Führerschein oder ein polizeiliches Führungszeugnis verlangt. In jedem Fall aber sollte man ein ärztliches Zeugnis parat haben.

Wie auch in Deutschland können auf Mallorca verschiedene Führerscheine für Sportboote gemacht werden. Welcher der Richtige ist hängt davon ab, welche Gewässer man befahren will und welche Art von Booten dabei geführt werden soll.

Für Binnengewässer zum Beispiel wird ein „Sportbootführerschein Binnen“ benötigt, während für das Befahren von Küstengewässern der „Sportbootführerschein See“ Pflicht ist. Der Sportbootführerschein See erlaubt nicht nur das segeln in nationalen Küstenbereichen, er gewährt ebenso Zugang zu Internationalen Küstengewässern. Weitere Informationen zum internationalen Bootsführerschein finden Sie hier: http://www.bootsfuehrerschein.com/bootsfuhrerschein-international.html. Wer also im Urlaub auf Mallorca in See stechen will, benötigt eben diesen Schein.

Jedoch ist der Sportbootführerschein See auf die 12-Meilen-Zone beschränkt und berechtigt nicht, Strecken über diese Zone hinaus zu befahren. Um diese Zone zu verlassen, wird der so genannte „Sportküstenschifferschein“ benötigt. Dieser kann im Anschluss an den Sportbootführerschein See erworben werden und wird von vielen Bootseigentümern für Charterfahren verlangt, selbst innerhalb der 12-Meilen-Zone.

Beim Führen von Traditionsschiffen und der gewerblichen Nutzung von Sporbooten wird der Sportseeschifferschein verlangt. Dieser Schein erfordert umfangreiche praktische Kenntnisse, beschränkt die internationale Nutzung jedoch auf ein Gebiet von 30 Seemeilen ab der Küste. Um diese Beschränkung aufzuheben, muss der Sportseeschifferschein durch den „Sporthochseeschifferschein“ ergänzt werden, welcher nur erworben werden kann, wenn man 1.000 gefahrene Seemeilen nachweisen kann. Dieser Schein ist der höchste, der vom Deutschen Motoryachtverband (DMYV) und vom Deutschen Seglerverband (DSV) als Sportbootführerschein vergeben werden kann.

Für diejenigen, die einen Bootsführerschein in der ehemaligen DDR erworben haben, besteht die Möglichkeit diesen zum Sportbootführerschein Binnen bzw. See umschreiben zu lassen. Das kann sowohl beim DSV wie auch beim DMYV gegen eine geringe Bearbeitungsgebühr von circa 20 Euro vorgenommen werden.

Wer noch keinen Bootsführerschein besitzt und diesen gerne direkt auf Mallorca machen möchte kann, der kann hier: http://www.bootsfuehrerschein.com/mallorca.htm Informationen zu entsprechenden Anbietern finden.

Zwar ist die Ausbildung für den Sportbootführerschein See oder den Sportküstenschifferschein auf Mallorca annähernd gleich wie in Deutschland, jedoch ist die Umgebung natürlich nicht vergleichbar. Während man für Praxiserfahrung in Deutschland mit Nord- und Ostsee vorlieb nehmen muss, hat man auf Mallorca das unvergleichliche Ambiente des Mittelmeers. Wenn Sie also die Wahl haben: Machen Sie ihren Bootsführerschein lieber auf Mallorca!

In der Regel ist es jedoch nicht machbar, einen Sportbootführerschein See innerhalb von 14 Tagen zu machen. Es ist daher wenig empfehlenswert das Buchen eines solchen Kurses während des Urlaubs vorzunehmen.

Ist der erforderliche Bootsführerschein erst einmal erworben, steht der Erkundung zur See nicht mehr viel im Wege. Viele Bootseigentümer verleihen ihre Boote, wenn sie gerade nicht in Benutzung sind, um einen Teil der Unterhaltungskosten wieder rein zu holen oder betreiben einen Bootsverleih als Erwerbsquelle. Eine Segel- oder Motoryacht zu chartern, sollte also nicht so schwer sein. Und vielleicht sind Sie ja selbst bald schon Bootseigentümer.