Bodenseeschifferpatent
Das Bodenseeschifferpatent
Das Bodenseeschifferpatent BSP ist die offizielle Berechtigung, die zum Führen von patentpflichtigen Fahrzeugen und Booten auf dem Bodensee benötigt wird. In der Schweiz wird der Bootsführerschein BSP lediglich als Schifferpatent bezeichnet, in Österreich erhält es den Zusatz „für den Bodensee“.
Das Bodenseeschifferpatent BSP wird benötigt, wenn Schiffe und Boote mit einem Maschinenantrieb von mehr als 4,41 KW oder sechs PS betrieben werden sollen. Auch für Segelfahrzeuge mit einer Segelfläche von mehr als zwölf Quadratmetern benötigt man den Bootsführerschein BSP, der auf dem Bodensee staatlich vorgeschrieben ist.
Man unterscheidet dabei die Kategorie A, den Motorbootführerschein, von der Kategorie D, dem Segelschein.
Der Motorbootführerschein (Bodenseeschifferpatent)
Soll das Bodenseeschifferpatent BSP als Motorbootführerschein ausgestellt werden, ist ein Mindestalter von 18 Jahren vorgeschrieben. Dieser Führerschein wird für Wasserfahrzeuge mit einem Maschinenantrieb von mehr als sechs PS benötigt. Ab dem 21. Lebensjahr ist es möglich, dass das Bodenseeschifferpatent BSP auch für das Führen von Fahrgastschiffen ausgestellt werden kann, wobei die beförderte Personenanzahl auf zwölf begrenzt ist. Der Bootsführerschein BSP kann auf Wunsch ohne weitere Prüfung in den amtlichen Sportbootführerschein Binnen umgeschrieben werden.
Der Segelschein (Bodenseeschifferpatent)
Für den Segelschein ist ein Mindestalter von14 Jahren Voraussetzung. Das Bodenseeschifferpatent BSP für Segler ist bei einer Segelfläche von mehr als zwölf Quadratmetern vorgeschrieben. Sofern das Segelboot über einen Motorantrieb mit einer Leistung von mehr als 4,41 KW verfügt, wird zusätzlich die Kategorie A, der Motorbootführerschein, benötigt. Auch das Bodenseeschifferpatent BSP für Segler kann auf Wunsch in den Sportbootführerschein Binnen umgeschrieben werden.
Die Ausbildung (Bodenseeschifferpatent)
Für den Erhalt des Bodenseeschifferpatents ist es notwendig, dass sowohl eine theoretische wie auch eine praktische Prüfung abgelegt werden. Die theoretischen Kenntnisse werden dabei in einem Kurs vermittelt, der sowohl am Abend wie auch an den Wochenenden stattfinden kann. Die praktische Ausbildung erfolgt anschließend individuell in kleinen Gruppen. Dabei ist es möglich, die Ausbildung in einem Stück, beispielsweise während eines Urlaubs, oder aber gestückelt durchzuführen.